Die Maklerprovision, auch Maklergebühr oder Courtage genannt, wird erst dann fällig, wenn das vom Makler oder von der Maklerin vermittelte Geschäft zwischen zwei Parteien abgeschlossen wurde. Die Höhe der Provision ist abhängig vom Standort, der Art der Immobilie und dem individuellen Vertrag zwischen dem Kunden oder der Kundin sowie dem Makler bzw. der Maklerin. 

In Deutschland ist die Maklerprovision nicht einheitlich geregelt. Zum Beispiel beträgt sie in Bayern 3,57 Prozent, in Hessen 5,75 Prozent und in Berlin 7,14 Prozent. Eine bundesweit einheitliche Vorgabe gibt es jedoch nicht. In der Praxis liegt die Maklerprovision in Deutschland meist bei ca. 7 Prozent des Verkaufspreises.

Seit 2020 gibt es eine neue Regelung, die besagt, dass die Provision gleichmäßig zwischen dem oder der Kaufenden und dem oder der Verkaufenden aufgeteilt werden muss. Zum Beispiel bedeutet eine Maklerprovision von insgesamt 5,75 Prozent bei einem Kaufpreis von 500.000,- Euro, dass sowohl der Käufer bzw. die Käuferin als auch die Verkaufenden jeweils 2,88 Prozent oder 14.375 Euro der Maklerprovision tragen müssen.

Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die beim Kauf von Grundstücken oder Immobilien in Deutschland anfällt und von jedem Bundesland individuell festgelegt wurde. Der Steuersatz liegt je nach Bundesland aktuell zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Als Käufer oder Käuferin müssen Sie die Grunderwerbsteuer als Teil der Nebenkosten beim Hauskauf zusätzlich zum Kaufpreis direkt bezahlen. 

Es gibt jedoch auch seltene Ausnahmen, bei denen keine Grunderwerbsteuer anfällt. Beispielsweise wenn das Grundstück oder die Immobilie innerhalb einer Familie vererbt oder im Rahmen einer Schenkung übertragen wird.

Beim Hauskauf sind die meisten Käufer und Käuferinnen auf eine Finanzierung angewiesen. Es gibt einige wichtige Aspekte, auf die man achten sollte, um eine passende Finanzierung zu finden. Diese Punkte sind: 

• Budgetrahmen: Bevor man mit der Suche nach einem passenden Haus beginnt, sollte man ein realistisches Budget festlegen. Dies gibt einen Überblick darüber, wie viel Geld man für das Haus und die damit verbundenen monatlichen Kreditraten aufbringen kann.
• Finanzierungsart: Es gibt verschiedene Finanzierungsarten, wie beispielsweise Bauspardarlehen oder endfällige Darlehen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Finanzierungsart zu kennen und die passende für die eigene Situation auszuwählen. Sie sollten sich deshalb unbedingt rechtzeitig von verschiedenen Kreditinstituten beraten lassen.
• Zinsbindung: Die Zinsbindung ist ein wichtiger Faktor bei der Finanzierung eines Hauses. Eine lange Zinsbindung sorgt für Planungssicherheit, kann aber auch zu höheren Zinsen führen. Eine kurze Zinsbindung kann hingegen zu niedrigeren Zinsen führen, birgt jedoch das Risiko von steigenden Zinsen am Ende der Zinsbindung.
• Anzahlung: Einer der wichtigsten Faktoren, die bei der Finanzierung eines Hauses zu berücksichtigen sind, ist die Anzahlung. Eine größere Anzahlung führt zu einer geringeren Ratenzahlung und einer geringeren Zinsbelastung im Laufe der Zeit. 
• Darlehenslaufzeit: Die Kreditlaufzeit ist der Zeitraum, in dem Sie den Kredit zurückzahlen müssen. Die gängigsten Kreditlaufzeiten sind 15 und 30 Jahre. Eine kürzere Laufzeit führt zu höheren monatlichen Raten, aber Sie zahlen über die gesamte Laufzeit weniger Zinsen.
• Monatliche Raten: Überlegen Sie, wie viel Sie jeden Monat bequem bezahlen können. 
• Eigenkapital: Eigenkapital ist in der Regel eine Voraussetzung für eine Finanzierung. Je höher das Eigenkapital, desto besser sind die Konditionen für den Kredit. Eine Faustregel besagt, dass mindestens 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital vorhanden sein sollten.
• Tilgung: Die Tilgung beschreibt den Anteil des Kredits, der zurückgezahlt wird. Eine höhere Tilgung sorgt für eine schnellere Entschuldung, aber auch für höhere monatliche Raten.
• Sondertilgungen: Sondertilgungen sind zusätzliche Zahlungen, die man während der Laufzeit des Kredits leisten kann. Sie können dazu beitragen, die Gesamtkosten des Kredits zu reduzieren.

Es ist wichtig, sich im Vorfeld ausführlich über die verschiedenen Aspekte einer Finanzierung zu informieren und Experten und Expertinnen zurate zu ziehen, um eine langfristig zumutbare Finanzierung zu finden.